Wie sonst zur Afuprüfung?

Der Kurs ist inzwischen abgeschlossen.

Ich kriege aber weiterhin E-Mail mit der Bitte um Rat: Wie komme ich zur und durch die Amateurfunkprüfung?

Hier meine Ideen dazu. Ich veröffentliche das hier, statt nur die konkreten Emails zu beantworten. Dann haben (vielleicht) andere auch etwas davon.

Wiederholung: Nicht geplant.

Zunächst einmal: Ich persönlich plane nicht, in absehbarer Zeit wieder einen Lizenzkurs anzubieten. (Dagegen habe ich Pläne für Weiterbildungsveranstaltungen, so alle paar Monate mal eine. Meistens über treff.darc.de, dort auf “Treff Technik” klicken.)

Alles wird neu!

Diese Webseite befasst sich mit den alten Amateurfunkprüfungen, wie sie seit Jahren üblich waren und von der Bundesnetzagentur bis Anfang Juni 2024 noch abgenommen werden. Danach wird manches anders!

Wer es bis Anfang Juni 2024 noch schafft, für die Amateurfunkprüfung zu lernen, sich rechtzeitig bei der BNetzA anzumelden und die Prüfung zu bestehen, ist bei den folgenden Informationen richtig.

Für die bisherige Klasse E hat für die Meisten etwa ein halbes Jahr Vorbereitungszeit gelangt; so gesehen ist das folgende Material relevant bis etwa gegen Ende 2023. Aber dieses “halbe Jahr” ist natürlich nicht in Stein gemeißelt. Wie lange jemand wirklich braucht, um sich auf die Amateurfunkprüfung vorzubereiten, hängt natürlich individuell ab, u.a. von Vorkenntnissen, Lernfähigkeit und Zeiteinsatz. (Für Leute, die sich das zutrauen, gibt es zum Beispiel im Oktober 2023 einen Schnellkurs, der das ganze Material innerhalb einer randvollen Lernwoche durchnimmt.)

Die Prüfungen, wie sie ab Ende Juni 2024 abgenommen werden, sind ähnlich, aber in manchen Teilen anders als die bisherigen. Besonders interessant ist, dass es neben den alten Klassen E und A auch noch eine neue Klasse N geben wird. Die Prüfung für N wird einfacher werden als die bisherige E. Dafür darf N auch weniger. Gleichzeitig wird die bisherige Klasse E leider etwas (aber nur etwas) schwerer als bisher. Für manche Leute schwerer, das kommt darauf an: Denn einige Auswendiglern-Themen der bisherigen E-Prüfung fallen im Juni 2024 weg; wer nicht gut auswendig lernt, mag die neue Prüfung ab Juni 2024 als einfacher empfinden.

Wann jemand die E-Prüfung oder die A-Prüfung gemacht hat, spielt übrigens keine Rolle, wenn sich die Regeln Ende Juni 2024 ändern. Die dann frisch geprüften E-ler dürfen nicht mehr und nicht weniger als die “alten” E-ler dann dürfen. Analoges gilt für Klasse A. In den Bestimmungen wird nicht zwischen alt-E und neu-E oder zwischen alt-A und neu-A unterschieden.

Für die neue Regelung wird es eine neue Webseite geben. Die ist im Aufbau. Ihr werdet eine Menge Information und Material zur neuen Prüfung unter 50Ohm.de finden, sobald es verfügbar ist. (Ich rechne damit, dass das im Juli, spätestens August 2023 der Fall sein wird.)

Grundsätzliches zum Amateurfunk

Grundsätzliche Informationen finden sich auf www.darc.de unter dem Reiter “Einsteiger”. Die Dinge dort sollte in Ruhe durchschauen, wer sich fürs Hobby interessiert. Besonders wichtig sind folgende Punkte, die sich dort finden:

Hilfreiche Tipps

Jeder Mensch ist anders. Ich persönlich habe einen veritablen inneren Schweinhund. Wenn ich etwas erreichen will:

Kontakt mit Funkamateuren

Wer Kontakt mit Funkamateuren aufnehmen will, kann sich von der Distriktliste zu den Ortsverbänden (OV) durchhangeln. In der Regel freut sich ein OV, wenn beim OV-Abend jemand Interessiertes neu auftaucht! Ich empfehle, sicherheitshalber ein paar Tage vorher bei der oder beim “Ortsverbandsvorsitzenden” (OVV) anzurufen und zu fragen, ob es an dem konkreten Abend passt.

Wer dem DARC beitritt, tritt in der Regel einem OV bei. Nur: Welchem?

In einem typischen OV werden Neuankömmlinge freundlich empfangen und es herrscht überhaupt ein unterstützendes, freundliches Klima.

Verschiedene OVs haben verschiedene Spezialitäten. Wer die eigenen Interessen schon kennt, kann gezielt einem passenden beitreten. Ansonsten einen OV suchen, der aktiv zu sein scheint.

Es ist geschickt, zunächst einmal zwei oder drei verschiedene OVs zu besuchen und sich dann zu entscheiden. Die OV-Entscheidung ist schon wichtig, aber sie ist auch nicht über zu bewerten: Es ist sowieso eine gute Idee, im Geiste guter Nachbarschaft Veranstaltungen anderer OVs zu besuchen, auch wenn man sich im eigenen pudelwohl fühlt. Und, wenn nicht oder irgendwann nicht mehr, ist ein OV-Wechsel in aller Regel problemlos möglich.

Es gibt einige überregional tätige OVs, die man aber auf der DARC-Webseite schlecht findet. Mit D23 (Funkamateure aus dem Umfeld des Chaos Computer Clubs, ist in Berlin recht stark vertreten) habe ich gut-nachbarschaftliche Kontakte, den kann ich empfehlen.

Mir waren sonst bisher nur die anderen beiden überregionalen D-OVs geläufig, auch wenn ich mit ihnen persönlich noch weiter nichts zu tun hatte. Im Verlauf der Recherche für diese Seite habe ich erstaunt festgestellt, dass es noch etliche weitere überregionale OVs gibt. Bis auf D23 kenne ich diese OV nicht persönlich, kann also weder zu- noch abraten. Hier ist die Liste: A55, C73, D22, D23, D24, E16, F76, G73, H60, K26, L33, P62, R55, U73, Y73.

Man kann sich auch einfach an den ortsmäßig nächsten OV halten. Auf der Homepage des DARC gibt es eine passende Suchfunktion.

Die offizielle Seite der BNetzA

Wer auf www.bundesnetzagentur.de das Stichwort “Amateurfunk” in die Suche eintippt, findet die Leitseite der BNetzA zum Thema Amateurfunk. (Oder einfach hier auf Leitseite klicken…)

Wer auf der richtigen Seite gelandet ist, finden dort insbesondere:

Lernfortschrittskontrolle / Probeprüfungen

Ich empfehle sehr, beim Lernen kontinuierlich den eigenen Lernfortschritt zu überprüfen: Dazu sich von einer geeigneten Software passend zum schon gelernten Stoff die entsprechenden Fragen als Probeprüfung stellen lassen.

Das gilt besonders für Leute, die gute Technik-Vorbildung haben. Leider kommt es immer wieder vor, dass solche nach kurzer Vorbereitung fröhlich-munter zur Prüfung gehen, die Technik bestens bestehen, sich beim Prüfungsfach “Betrieb” noch einigermaßen durchwurschteln und dann im Prüfungsfach “Vorschriften” durchfallen. Die Vorschriften, das ist weder furchtbar viel noch schlimm. Aber wer sich damit nie beschäftigt hat, kann das nicht.

Ganz allgemein: Durch die Prüfung durchfallen, das muss nicht sein! Es ist jederzeit möglich, sich mit entsprechender Software einer Prüfungssimulation zu unterziehen. Wer das ein paar Mal tut, weiß, ob das eigene Wissen noch Lücken hat.

Welche Software? Kommt darauf an, ob die Prüfungssimulationen lernbegleitend passieren sollen oder erst, wenn der Stoff eigentlich schon mehr oder weniger “sitzt”.

Denn leider sind die Fragenkataloge der BNetzA undidaktisch sortiert. Die Gliederung richtet sich nach internationalen Vertragswerken.

Geschickt ist, einer Prüfungssimulationssoftware beizubringen, welche Fragen im eigenen Lernplan schon dran waren und die außen vor zu lassen, die erst noch kommen. Das ist geschickt und nützlich, aber nicht jede Software bietet diese Möglichkeit. Die rühmlichen Ausnahmen sind:

Mehr Auswahl hat, wer sich allen Fragen auf einmal stellen möchte.

Dazu kann afutest benutzt werden oder auch AfuP (letzteres wahlweise auf dem eigenen Rechner oder in der Online-Version). Es gibt etliche andere Probeprüfungsprogramme. Ich höre Gutes von Apps für Android-Smartphones, namentlich von der von bueffeln.net, die allerdings ein paar Euro kostet. Sie wiederholt genau die Fragen öfter, mit denen der oder die einzelne Lernende mehr Schwierigkeiten hat. Eigene Erfahrungen damit habe ich keine (sondern ein googlefreies Android-Handy ohne Playstore).