2021-04-29 Technik Klasse A: Lektion Kurzwellenausbreitung

Diese Lektion (Lehrkraft: DJ3EI) behandelt Stoff, der von 54 Fragen aus dem BNetzA-Fragenkatalog abgefragt wird.

Hausaufgaben

Hausaufgaben, ehe die Lektion im Kurs drankommt

Den Rest dieser Datei vorbereitend lesen. "Bonusmaterial" ist für Interessierte und kann überschlagen werden.

Einmal die Fragen zur Lektion in afutest durchgehen. Dabei die "Maximale Fragenzahl" auf "alle" einstellen. Während der Prüfung bekommt Ihr Schmierpapier ("Konzeptpapier" im Amsdeutsch) und die Formelsammlung der Klasse A von der BNetzA gestellt und könnt den von Euch mitgebrachten nicht-programmierbaren und textspeicherlosen Taschenrechner benutzen. Also ist es klug, wenn Ihr es gleich so übt.

Sich dabei aufschreiben, welche Fragen man nicht gewusst hat. Diese Liste zum Kurs mitbringen.

Hausaufgaben, nachdem die Lektion im Kurs dran war

Die Fragen zur Lektion in afutest durchgehen. Dabei immer noch auftretende Problem durch Nachlesen, Nachfragen oder andere Mittel lösen. Das Ziel ist die Zuversicht, von diesen Fragen höchstens drei oder vier nicht beantworten zu können.

Info zur Lektion

Leider muss man sich dieses Thema aus dem Online-Kurs etwas zusammensuchen:

Merkhilfen

Die Schichten sind von unten nach oben alphabetisch sortiert.

"D" steht für "doof" und "dämpfend".

F2 steht für "fein". Mit F1 sind wir nicht zufrieden.

E ist extra (gibt es nicht immer).

Die Höhen verdoppeln sich von unten nach oben:

Das Hintergrundrauschen ist bei den langwelligeren Kurzwellenbändern deutlich größer als bei den kürzeren. Man kommt sowohl mit 80 m als auch mit 10 m im Prinzip um die Welt, wenn die Bedingungen stimmen - aber im 10 m - Band genügt sehr viel weniger Leistung, um über das Hintergrundrauschen hinweg zu kommen.

Die kurzwelligen UV-Strahlen, die die F2-Schicht erzeugen, kann man auf der Erde nicht mehr messen - da sie ja in der oberen Atmosphäre schon weggefangen werden. Die Sonne sendet aber auch Radiowellen aus, zum Beispiel im cm - Bereich, also im GHz-Bereich. Die sind auf dem Erdboden problemlos zu empfangen. Man fasst die Stärke dieser GHz-Aussendungen der Sonne zusammen in einem "solaren Flux"-Wert, "SFI". Normalerweise werden Messwerte verschiedener Stationen gemittelt, die über die Erdoberfläche verteilt sind; insofern schwankt der SFI nicht über Tag und Nacht. Die gemessenen GHz-Wellen selbst sind viel zu langwellig, um zu ionisieren. Es stellt sich aber heraus, dass ein hoher solarer Flux und starke UV-Strahlung gemeinsam auftreten. Die Sonne funktioniert halt so. Beispiel-Zahlenwerte: Niedriger solarer Flux von 65-70: Das 10 m - Band ist zu, 40 m hat eine ausgeprägte tote Zone und 15 m öffnet nur kurz (im Sommer mehr als im Winter). Solarer Flux 100 und höher: Das 10 m - Band geht jeden Tag prima, das 40 m - Band hat tagsüber keine tote Zone mehr.

Band-Steckbriefe

Im Chat wurde berichtet, dass es mit diesen Fragen TI231-TI235 immer wieder Probleme gibt. Hier ein paar spezifische Tipps dazu:

Bonusmaterial

Übrigens ermöglichen das moderne FT-8 (und ähnliche, JT8, JT65) eben doch recht regelmäßige Nutzung des 15 m - Bandes im Sonnenfleckenminimum. Aber FT-8 gab es noch nicht, als der Fragenkatalog erstellt wurde.

Ionosphären "Wetterbericht" Juliusruh

In Juliusruh existiert eine Forschungsstelle, die regelmäßig die MUF schätzt. Etwas höher findet man die Kurve der kritischen Frequenz, Juliusruh nennt sie foF2. Erfahrung: Wenn es laut Juliusruh schon nicht mehr gehen sollte, geht es manchmal immer noch, vor allem in südliche Richtungen.

WebSDR Twente

Die Uni Twente bietet ein über den Browser bedienbares Kurzwellenradio WebSDR, mit dem man Amateurfunksendungen hören kann. Wer so weit rauszoomt, dass das ganze Kurzwellenspektrum zu sehen ist, sieht die aktuelle MUF. Auch spannend ist, sich dort das Spektrum eines ganzen Tages anzuschauen. Man sieht, dass 80 m (3500-3800) tagsüber nicht geht. 40 m geht mehr oder weniger Tag und Nacht. 20 m geht tagsüber, bis in die Nacht hinein, aber irgendwann ist Schluss.